Italien war die Wiege des faschistischen politischen Modells, das sich nach 1922 über die Landesgrenzen hinaus durchsetzen und ausbreiten sollte. In Deutschland wurde dieses Modell ab 1933 mit extremer Radikalität aufgenommen und umgesetzt. Obwohl das monarchisch-faschistische und das nationalsozialistische Regime durch geopolitische und wirtschaftliche Interessenkonflikte getrennt waren, die insbesondere Österreich und allgemein den Balkan-Donau-Raum betrafen, konnten sie nicht umhin, sich zu einem politischen Projekt zusammenzuschließen, das auf die Zerstörung des internationalen Gefüges und des aus dem Ersten Weltkrieg und den nachfolgenden Friedensverträgen resultierenden Kräftegleichgewichts abzielte. Das deutsch-italienische Abkommen nahm ab 1934 Gestalt an, kurioserweise zur gleichen Zeit wie die politischen…