GEBIETE

ABRUZZEN und LATIUM

Die Abruzzen und Latium waren während der deutschen Besatzung Teil der so genannten Fascia di Roma, und die Provinzen dieser beiden Regionen, die sich im unmittelbaren hinter der Front befanden, unterstanden den örtlichen Korpskommandos der Armee. Der größte Teil der Arbeitskräfte wurde für den Bau der Gustav-Bernhardt-Linie und für andere…

EMILIA

Die Anwerbung von Arbeitskräften für Deutschland aus der Region Emilia von 1943 bis 1945 fand auf zwei sehr unterschiedliche Weisen statt. In der Provinz Modena, wo die Auswanderung einzelner Arbeiter oder Bauernfamilien nördlich der Alpen in den vorangegangenen fünf Jahren aufgrund der bilateralen Pakte zwischen Italien und Deutschland als Reaktion…

KALABRIEN

Kalabrien gehört zusammen mit der Basilikata, Kampanien, Apulien, Sardinien und Sizilien zu den Regionen Italiens, die die deutsche Besatzung und die anschließenden Entstehung der Italienischen Sozialrepublik gar nicht bzw. nur teilweise und für sehr kurze Zeit erlebt haben. Dies bewahrte sie, mit Ausnahme Kampaniens, dessen nördlicher Teil Massenverhaftungen und Razzien…

KAMPANIEN

Im Morgengrauen des 23. September 1943 begann die Wehrmacht in Kampanien mit der ersten und größten Razzia unter der Zivilbevölkerung während der gesamten Besatzung. Innerhalb weniger Tage wurden nach deutschen Angaben fast 20.000 Männer auf dem Gebiet der damaligen Provinz Neapel (heute aufgeteilt in Neapel und Caserta), teilweise in den…

LIGURIEN

In Ligurien, einer Region mit industriell geprägter Wirtschaft und kargem Land, wurden im Laufe der Zeit und je nach Ort unterschiedlich intensiv ALLE von den Besatzern und der RSI eingeführten Praktiken übernommen, um Arbeitskräfte für das Reich anzuwerben:     1. Ermutigung zur freiwilligen Rekrutierung;    2. direkte Überstellung von…

LOMBARDEI

Als sozioökonomisch wichtigste Region Italiens zählte die Lombardei bei der letzten statistischen Erhebung vor dem Krieg mehr als eine Million Erwerbstätige in der industriellen Produktion. Neben dieser starken industriellen Konnotation verfügte die Region auch über eine florierende landwirtschaftliche Produktion, vor allem in den wasserreichen Gebieten der unteren Po-Ebene, sowie über…

MARKEN

Da das Gebiet der Marken direkt den Kriegsoperationen ausgesetzt war, konzentrierte sich das Interesse der deutschen Heeresgruppe in Süditalien auf den Einsatz von Hilfsarbeitern und Arbeitskräften für Befestigungs- und Evakuierungsarbeiten, insbesondere für den Bau der Gotenstellung. Dies erklärt zum Teil die relativ geringe Zahl von Arbeitskräften, die aus den Marken…

OAK – Operationszone „Adriatisches Küstenland”

Die deutsche Besetzung des oberitalienischen Adriaraums war die Geburtsstunde der Operationszone „Adriatisches Küstenland” (OAK). Dabei wurde die italienische Souveränität aufgehoben. Sie machte der deutschen Zivilverwaltung Platz, die direkt von Hitler abhing. Wie in anderen europäischen Regionen, die formell oder konkret an das Reich angegliedert wurden, wurde die Kontrolle dem Reichsstatthalter…

OZAV – Operationszone Alpenvorland

Nach dem am 10. September 1943 von Hitler verkündeten Befehl, der Italien in „Operationszonen und restliche besetzte Gebiete” aufteilte, wurden die Provinzen Trient, Bozen und Belluno, von dem die Gemeinden Cortina d’Ampezzo, Livinallongo del Col di Lana und Colle Santa Lucia abgetrennt und Bozen angegliedert wurden, Teil der Operationszone Alpenvorland…

SARDINIEN

Ab dem 8. September zogen die deutschen Truppen mit den mechanisierten Teilen der 90. Panzergrenadierdivision, wie mit dem italienischen General Antonio Basso für eine kampflose Evakuierung von der Insel vereinbart, eine Woche lang aus Sardinien ab. Es gab also keine der zahlreichen tragischen Episoden, die die Halbinsel mehr als anderthalb…

SIZILIEN

Wie auch in einem großen Teil des Südens, mit der einzigen Ausnahme der Provinz Bari, kam es in Sizilien erst ab 1940 zur „freiwilligen” Auswanderung ins Reich. Bei den ersten Rekrutierungen für die Landwirtschaft verlangten die Deutschen nämlich nach Fachkräften für den Anbau von Rüben und Kartoffeln. Erst später, ab…

TOSKANA

Auch in der Toskana begannen die Maßnahmen zur Anwerbung von Arbeitskräften kurz nach der Ankunft der Besatzer. Die deutschen und italienischen Behörden agierten dabei auf mehreren Ebenen: Zunächst wurde versucht, Freiwillige zu rekrutieren. Dies geschah durch eine intensive Propagandakampagne, die zum einen die Mobilisierung der Gewerkschaftsorganisationen und zum anderen die…

UMBRIEN

In der nicht spannungslosen Zusammenarbeit mit dem Provinzleiter Armando Rocchi verübten die deutschen Besatzer in den Gebieten, in denen Partisanenbrigaden operierten, neben Massakern, Anschlägen und Erschießungen auch Razzien zur Zwangsarbeit in Deutschland. Einzelne Entsendungen von Zwangsarbeitern betrafen hauptsächlich die ländlichen Gebiete, in denen es auch Rekrutierungsmaßnahmen zur Arbeit gegeben hatte,…

VENETIEN

Die Region Venetien, die ab dem 10. September 1943 von deutschen Truppen besetzt war, wurde sofort als wertvolles Reservoir an Arbeitskräften angesehen, die in den Reichsgebieten und später bei einem eventuellen Vormarsch der Alliierten zum Bau von Verteidigungsanlagen vor Ort eingesetzt werden sollten. Trotz wiederholter Ausschreibungen und günstiger Arbeitsbedingungen, zumindest…