Kalabrien gehört zusammen mit der Basilikata, Kampanien, Apulien, Sardinien und Sizilien zu den Regionen Italiens, die die deutsche Besatzung und die anschließenden Entstehung der Italienischen Sozialrepublik gar nicht bzw. nur teilweise und für sehr kurze Zeit erlebt haben. Dies bewahrte sie, mit Ausnahme Kampaniens, dessen nördlicher Teil Massenverhaftungen und Razzien ausgesetzt war, vor Zwangsmaßnahmen.Die Abwanderung von Arbeitskräften fand in Kalabrien meist im Rahmen der zwischen dem monarchisch-faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland zwischen 1938 und 1942 vereinbarten Migrationsströme statt, die also nicht mit Zwangsrekrutierungen zu tun hatten.Aus Kalabrien kamen vor allem Bauarbeiter, aber ab 1941 auch eine große Anzahl von Bauern, hauptsächlich aus Catanzaro. Die Zahl der Auswanderer nach Deutschland betrug über 5.000.
WORTE DER GESCHICHTE
Die besondere Lage von Kalabrien und Sizilien in Bezug auf die Rekrutierung von Arbeitskräften für das Reich.
Die Gründe und der Höhepunkt der Anwerbung von Arbeitskräften in Kalabrien und Sizilien und in Turin und Umgebung.
von Giovanna D'Amico